Hier soll die Ortsgeschichte skizziert werden, die immer wieder im Zusammenhang mit der Schneidmühle stand.
Für den heutigen Besucher von Römershag ist das Schloss beeindruckend. Kaum zu glauben, dass es das „neue“ Schloss ist und dass es vorher gegenüber auf der rechten Sinnseite ein „altes Schloss“ gab: die Talburg. Zur Talburg (Nr. 6 im Plan) gehörte ein Gutshof, der mit seinen verschiedenen Gebäuden (Nr. 7, 8, 10, 11, 12, 13) ein Viereck bildet, der Kern des ursprünglichen Dorfes Römershag.
Die Talburg in Römershag
12. Jahrhundert | Wehrburg für die Klosterabtei Fulda, Lehensgut |
1580 – 1692 | („Ritter“-) Gutshof derer „von der Tann“ |
ab 1650 | Neubau eines „Schlosses“ am linken Sinnufer
Abtragung von Wehranlagen |
1692 | Gutshof der Probsteiverwaltung Fulda Veräußerung der Papiermühle im Zuge der Landvergabe |
vor 1717 | Friedrich Dunkel |
vor 1781 | Joh. Wolfgang Dunkel |
vor 1800 | Joh. Georg Dunkel |
bis etwa 1865 | Lorenz Dunkel |
bis 1880 | Otto Halbleib von der Jacksen-Mühle Brückenau (letzter Papiermacher) |
1880 – 1914 | Alexander Dörflinger, Färbermeister v. Brückenau Umstellung der Betriebseinrichtung, Umbau Spinnerei und Weberei für Schafwolle |
1897 | Abtragung des Turmrestes der ehem. Talburg |
1922 | Fa. Herbst & Krummenthal, Flachsverarbeitung |
1924 | Heinrich Bösling, Würzburg, Weberei |
1928 | Albert Kausemann, Spinnerei,Weberei, Färberei |
1938 – 1939 | Holzindustrie Müller, Miltenberg, ohne Fabrikation |
1942 – 1945 | Im Krieg arbeitete im Gebäude eine ausgelagerte Uniformfabrik |
1945 | Gebäudezerstörung durch Artilleriebeschuss |
1964 – 1966 | Erwerb durch Fam. Herdt, Gastwirtschaft Römershag Bau eines Mehrfamilienhauses auf dem Gelände und Mauern der ehemaligen Talburg, Verfüllung alter Gewölbe. |